Spenden für unseren Lernort Preußenstadion

Durch mehrere Einzelspenden, u.A. von der Fangemeinschaft Preußen Münster, vom Autohaus Knubel, von Westlotto und der LVM-Versicherung, kam in diesem Jahr ein üppiger Betrag zusammen, der uns erlaubt, den Lernort Preußenstadion auch weiterhin als außerschulischen Lernort zu betreiben. Nun haben Juliane Brüggemann und Christoph Strässer mit ihrer gemeinsamen Geburtstagsfeier Ende Juni auch noch einmal mit einem eigenen Spendenaufruf für das Projekt geworben.

Wir freuen uns also riesig über die Absicht, für „Münsters schönstes Klassenzimmer“ zu spenden! Die Modalitäten finden sich weiter unten, hier aber erstmal ein Link zu einem Video, das die Arbeit unseres außerschulischen Lernortes in der Tribüne des Preußenstadions darstellt:

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Sehr gerne nehmen wir eure Überweisung unter dieser Bankverbindung entgegen:

Kontoinhaber: Outlaw gGmbH

IBAN DE54 3702 0500 0007 0821 00

BIC BFSWDE33XXX

Bank für Sozialwirtschaft

Betreff: Spende Fanport Münster

Die Spende wird dann weitergereicht an den Lernort Preußenstadion. Solltet ihr einen Spendenbeleg wünschen, wendet euch bitte direkt an Frau Ines Herrmann von unserem Träger Outlaw gGmbH: ines.herrmann@outlaw-ggmbh.de

Vielen Dank für eure großzügige und vielfältige Unterstützung!

Edo Schmidt, Jan Becker und Leo Heider

LAG-Fanprojekte in NRW: Meldestelle für Diskriminierung in NRW verzeichnet vielfältige Grenzüberschreitungen während der Fußball-Europameisterschaft der Herren

Die Fußballeuropameisterschaft der Herren 2024 in Deutschland, ein Ereignis, das Millionen von Fans aus ganz Europa unter dem Motto der Bundesregierung „Heimspiel für Europa“ und dem Turnierclaim der UEFA „United by football. Vereint im Herzen Europas“ zusammenbringt, wird von zahlreichen nationalistischen Bekundungen und umstrittenen Vorfällen überschattet. Während das Turnier an sich ein Fest des Sports und der Völkerverständigung sein sollte, zeigen einige Fangruppen ein Verhalten, das die positiven Aspekte des Turniers in den Hintergrund rückt. Diese Art von Verhalten unterstreicht die tief verwurzelten politischen und sozialen Spannungen in einigen Teilen Europas, die auch vor einem Sportereignis nicht haltmachen. Viel mehr kann man sagen, dass gerade die riesige mediale Öffentlichkeit dafür genutzt wird, immer wieder politische Botschaften zu präsentieren, die mit den Werten des Sports definitiv nicht in einen Einklang zu bringen sind. (…)

Zum vollständigen Artikel:

https://www.lag-fanprojekte-nrw.de/meldestelle-fuer-diskriminierung-in-nrw-verzeichnet-vielfaeltige-grenzueberschreitungen-waehrend-der-fussball-europameisterschaft-der-herren

U18-Touren zu Auswärtsspielen

Auch in der kommenden Saison werden wir wieder alle Auswärtsspiele des SC Preußen Münster begleiten. Zu einigen Spielen bieten wir vergünstigte U18-Touren für Preußenfans im Alter von 14-17 Jahren an. Damit wollen wir bereits bei den Testspielen anfangen.

Du weißt nicht, wie du nach Telgte, Oythe oder Billerbeck kommen kannst, um deine Preußen zu sehen? Melde dich bei uns! Entweder per Mail an fanport@outlaw-ggmbh.de oder telefonisch bei Edo: 0151-61338940.

Testspiel-Fahrplan
6. Juli: SCP-SF Lotte in Telgte – Abfahrt um 12:30 Uhr am Hbf MS (Rückseite, Bremer Platz)
12. Juli: VfL Oythe-SCP in Oythe – Abfahrt um 16:30 Uhr am Preußenstadion (P1)
19. Juli: SCP-Heracles Almelo in Billerbeck – Abfahrt um 16:30 Uhr am Preußenstadion (P1)
27. Juli: FSV Mainz-SCP in Mainz – Abfahrt um 8:00 Uhr am Preußenstadion (P1)

Nutze bitte mit deinen Eltern oder Sorgeberechtigten dieses Formular – es ist zusammen mit der Teilnahmegebühr in Höhe von 5 Euro zum Fahrtantritt mitzubringen:

https://www.fanport-muenster.de/wp-content/uploads/Einverstaendniserklaerung_U18-Tour_Testspiel.pdf

FANport-Newsletter #52

Es ist wieder soweit: unser Newsletter ist erschienen! Zu finden sind neben aktuellen Ferienangeboten auch einige Worte zur Rettung unseres Projektes „Lernort Preußenstadion“…

Ferienprogramm 2024

Unser Sommerferien-Programm

Auch in diesem Jahr bieten wir euch in den Ferien unser beliebtes Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren an. Wir möchten aktiv werden und haben uns einige kreative Angebote für euch überlegt:

Am Montag, den 08. Juli besuchen wir gemeinsam die Trampolinhalle Ninfly hier in Münster. Am Dienstag geht es in den Kletterwald nach Haltern, wo ihr auf bis zu 12 Metern Höhe, eigenständig die Routen absolvieren könnt. Mittwoch müsst ihr dann euer Können beim Fußball-Golf unter Beweis stellen. Donnerstag wollen wir mit euch auf der Werse Kanufahren gehen, ehe wir die Woche am Freitag mit einem spannenden Agenten-Thriller als Outdoor Adventure in Münster abschließen!

Der Teilnahmebeitrag beträgt 5 Euro pro Tag als Einzelticket, ihr könnt euch aber auch für die ganze Woche anmelden – eine Dauerkarte kostet 20 Euro. In der Teilnahmegebühr sind der Eintritt sowie Erfrischungsgetränke enthalten. Lediglich die An- und Abreise zum FANport und die Verpflegung unterwegs muss selbst getragen werden.

Hier die genauen Zeiten der einzelnen Angebote:
Montag: Kletterwald – 13:00 bis 18:00 Uhr
Dienstag: Ninfly – 14:30 bis 17:00 Uhr
Mittwoch: Fußballgolf – 09:00 bis 14:30 Uhr
Donnerstag: Kanutour – 09:30 bis 14:00 Uhr
Freitag: Escape Room – 13:30 bis 16:00 Uhr

Wir starten und beenden die Tage immer am FANport (Hammer Straße 302, 48153 Münster). Das Ende der Veranstaltungen kann sich leicht verschieben. Plant hier bitte etwas Toleranz ein.

Wenn ihr Lust habt und dabei sein wollt, müsst ihr euch anmelden! Dafür schreibt bitte eine Mail an: FANport[at]outlaw-ggmbh[dot]de. Ihr bekommt dann eine Anmeldebestätigung und Einverständniserklärung von uns zugeschickt. Bei Fragen meldet euch bei Dave (0160-98934350).

Die Anzahl der Teilnehmer:innen ist begrenzt, beeilt euch also mit der Anmeldung! Bei zu vielen Bewerbungen wird es eine Warteliste geben.

Wir freuen uns auf euch! 🙂

Stefan ist wieder Fanbotschafter bei der DFB-Elf

Stefan Woischner vom FANport Münster ist auch bei der Europameisterschaft in Deutschland wieder als Fan-Botschafter unterwegs. Stefan ist bereits seit gestern in München und begleitet die Spiele mit deutscher Beteiligung,  Das heißt, er betreut die Fans der deutschen Nationalmannschaft und steht vor den anstehenden Spielen der DFB-Elf für Fragen parat. Solange Deutschland im Spiel ist, ist Stefan auch vor Ort.

Foto: Archiv

Am Freitag wird er sich vor der Eröffnungspartie mit seinem Team auf dem Münchner Odeonsplatz niederlassen. Dort hält er sich bis etwa eine Stunde vor dem Spielbeginn gegen Schottland auf. Danach geht es für ihn ins Stadion. 

„Es ist eine Ehre für mich, dass ich bei der Heim-EM ausgewählt wurde. Das erlebt man nur einmal im Leben und ist eine Sache, auf die ich mich riesig freue“, sagt Stefan der WN im Interview: „Ich bin auch schon total gespannt, wie viele Schotten nach München kommen. Das wird sicher super. Ich stelle mich auf ein tolles und friedliches Turnier ein.“ 

Stefan ist nicht zum ersten Mal für die Nationalelf unterwegs. Bereits im Wüstenstaat Katar oder auch bei den Spielen in England, Armenien und den Niederlanden begleitete er das Team.

Quelle: https://intranet.outlaw-ggmbh.de/pages/news/apps/blog/blog

Fancamp 2024

Die NRW-Fanprojekte laden herzlich zur Sommerferienfreizeit vom 15. bis 19. Juli 2024 ein! Dieses einzigartige Erlebnis richtet sich an 14-17jährige Preußenfans und verspricht fünf Tage voller Spiel, Spaß und Spannung am Jugendzeltplatz Lippesee bei Paderborn.

Wir starten am 15.07.2024 am Preußenstadion und fahren mit dem FANport-Bulli zum Lippesee bei Paderborn. Hier erwartet euch und die Teilnehmer:innen aus den anderen Fanprojekten ein kreatives und sportliches Angebot. Neben den aufregenden Programmpunkten wird aber natürlich auch genug Zeit zum chillen für euch eingeplant. 

Zu den Highlights gehören das Wasserski fahren, aber auch die verschiedenen Workshops und Spiele, die ihr nach Lust und Laune frei wählen könnt. Vor Ort gibt es viele verschiedene Möglichkeiten sich auszuprobieren, wie z.B. beim gemeinsamen Fahnen malen, im Graffitiworkshop oder beim Bubblesoccer.

Damit auch niemand verhungern muss, helfen wir unserem Koch bei der Zubereitung der Mahlzeiten – und bisher ist immer noch jede:r satt geworden. 

Den Abend können wir beim Lagerfeuer ausklingen lassen oder noch eine Partie Werwolf spielen, bevor es dann in die Zelte geht.

Hier gibt’s ein Video aus dem Jahr 2023:

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Falls ihr Interesse habt, meldet euch gerne bei Dave (0160 98934350) für weitere Informationen. Ihr könnt ihn auch über unsere Messenger erreichen oder per Email: david.grevelhoerster(at)outlaw-ggmbh.de

Hier gehts zum Anmeldeformular: https://www.fanport-muenster.de/wp-content/uploads/Anmeldung_Fancamp_Lippesee.pdf

Wir „feiern“ 75 Jahre Grundgesetz!

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist eine vollwertige Verfassung und wir „feiern“ heute 75 Jahre seines Bestehens. Es ist unter dem Eindruck der notwendigen Abwehr von faschistischen und menschenfeindlichen Kräften entstanden, die nach dem Ende der Diktatur des Nationalsozialismus (1945) immer noch wirkmächtig waren. Heute am 23. Mai 2024 stellen wir fest, dass diese Kräfte wieder an Stärke gewonnen haben. Die großen und kleineren Versammlungen für Demokratie seit Beginn dieses Jahres in zahlreichen Städten sind Beleg für die Aktualität dieser Themen.

Als Fanprojekte und damit als Einrichtungen der Jugendhilfe bzw. Jugendarbeit nehmen wir auch einen Bildungsauftrag wahr – und schaffen ganz bewusst und im Sinne unserer demokratischen Verfasstheit entsprechende Bildungsangebote.

Anlässlich des 75. Geburtstages unseres Grundgesetzes veröffentlichen wir hier einen Link zur Entstehungsgeschichte sowie zum vollständigen Text, der wie kein anderer unsere Offene Gesellschaft beschreibt, fordert und schützen hilft:

https://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland

Vortrag und Diskussion zu Kolonialismus im Fußball

Am Donnerstag, den 2. Mai 2024, lädt das sozialpädagogische Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe um 19:00 Uhr in die Gaststätte „SpecOps“ (Aegidiimarkt 5, Münster) zu einem Vortrag über Kolonialismus und Rassismus im Fußball. Als Referent ist der Journalist und Buchautor Ronny Blaschke eingeladen, der jüngst sein neues Buch „Spielfeld der Herrenmenschen“ zu diesem Thema im Verlag Die Werkstatt veröffentlichte.

„Inzwischen gibt es viele Kampagnen gegen Rassismus im Sport, aber wir müssen auch weiter schauen: Wie entstand der Rassismus? Ist der koloniale Blick auf die Welt mit dem Ende des deutschen Kolonialismus ebenfalls beendet worden?“, fragt FANport-Leiter Edo Schmidt, der mit seinem Team die Veranstaltung organisiert.

Dazu meint der Autor Ronny Blaschke, dass Kolonialismus und Rassismus im Fußball immer noch wirkmächtig seien und analysiert strukturellen Rassismus in Europa: Schwarze Menschen gelten als kraftvolle Athlet:innen, aber als Trainer:innen oder Vorstände erhalten sie kaum Chancen. Er erklärt neokoloniales Denken in Talentförderung, Sponsoring und Medien. Und er stellt Menschen vor, die den Kampf gegen Rassismus auf ein neues Niveau heben wollen. Mit seinem Buch „Spielfeld der Herrenmenschen“ möchte der Autor eine Debatte anstoßen.

Stellungnahme von Wissenschaftler:innen zu den Strafbefehlen gegen die Kolleg:innen vom FP Karlsruhe

Hier dokumentieren wir die Pressemitteilung einiger hochrangiger Wissenschaftler:innen zum „Fall Karlsruhe“. Was war dort passiert? In aller Kürze: Die Kolleg:innen in Karlsruhe sprachen nach einem Vorfall des Zündens von Pyrotechnik mit einigen Ultras. Dies nahm die Polizei Karlsruhe zum Anlass, die Kolleg:innen als Zeug:innen vorzuladen, um an die Personalien der vermeintlichen „Täter“ zu gelangen. Die Kolleg:innen lehnten es jedoch ab, der Vorladung nachzukommen und Aussagen vor der Polizei zu machen. Daraufhin lud die Staatsanwaltschaft Karlsruhe die Kolleg:innen vor, was die Kolleg:innen ebenfalls ablehnten. Ihnen wurde zunächst Beugehaft angedroht, zuletzt erhielten sie Strafbefehle.

Das Vorgehen von Polizei und Justiz wird nach mehreren Stellungnahmen des Fanprojekt-Trägers in Karlsruhe und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte nun auch von Seiten der Wissenschaft kritisiert und abgelehnt:

Eine massive Gefährdung der Arbeitsgrundlage Sozialer Arbeit

Presserklärung zu den Strafbefehlen gegen Mitarbeiter:innen des sozialpädagogischen Fanprojekts Karlsruhe

Die Strafbefehle, die kürzlich durch das Amtsgericht Karlsruhe gegen Mitarbeiter:innen des Fanprojekts Karlsruhe erlassen wurden, stellen eine gravierende Gefährdung der Arbeitsgrundlage Sozialer Arbeit dar. Sie sind deshalb über den konkreten Fall hinaus von bundesweiter Bedeutung. Aus wissenschaftlicher Sicht sind sie abzulehnen, auch weil dadurch Möglichkeiten sozialpädagogischer Prävention und Intervention grundsätzlich infrage gestellt werden. Wir fordern die Staatsanwaltschaften und die Gerichte auf, im weiteren Verlauf des Verfahrens die fachwissenschaftlichen Argumente zur Kenntnis zu nehmen und zu würdigen.

Soziale Arbeit ist in unterschiedlichen Arbeitsfeldern damit beauftragt, riskante, fremd- und selbstschädigende Verhaltensweisen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu verhindern. Dies gilt für die Arbeit mit Fußballfans in Fanprojekten ebenso wie unter anderem auch für die mobile Jugendarbeit, für die offene Jugendarbeit sowie für die sozialpädagogische Arbeit mit Wohnungslosen und Drogenabhängigen und schließlich für die Opferberatung oder für Aussteigerprogramme.

Die unverzichtbare Grundlage dieser Arbeit sind vertrauensbasierte Beziehungen zwischen Sozialarbeitenden und ihren Klient:innen. Denn Soziale Arbeit erfordert einen Rahmen, der offene Kommunikation ermöglicht, in der auch Problematisches angesprochen werden kann, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Nur so ist eine fachliche Begleitung und Beratung möglich, in der problematische Verhaltensweisen mit Aufsicht auf Erfolg hinterfragt und Alternativen dazu entwickelt werden können.

Deshalb gilt für die Soziale Arbeit das fachlich Erfordernis eines besonderen Schutzes des Vertrauensverhältnisses. Obwohl dieses bislang nicht durch ein Zeugnisverweigerungsrecht abgesichert ist, wird in der Praxis von den Strafverfolgungsbehörden gewöhnlich anerkannt, dass es sich um ein faktisches Erfordernis handelt. Deshalb wird in der Regel auch darauf verzichtet, Sozialarbeitende im Rahmen der Strafverfolgung als Informationsquelle zu beanspruchen, sofern es nicht um den faktisch seltenen Fall geht, dass Sozialarbeiter:innen im Vorfeld von der Planung gravierender Straftaten erfahren und diese nur durch Informationsweitergabe verhindern können. Für die strafrechtliche Sanktionierung von Bagatelldelikten ist die Soziale Arbeit dagegen ebensowenig zuständig wie die Mitwirkung bei der nachträglichen Aufklärung von Straftaten Bestandteil ihres Mandats ist. Klare Abgrenzungen von Sozialer Arbeit und Strafverfolgung sind nach beiden Seiten hin unverzichtbar.

Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden erkennen gewöhnlich an, dass sozialarbeiterische und sozialpädagogische Angebote einen wichtigen Beitrag zur Bearbeitung sozialer Konflikte und auch zur Vermeidung von Straftaten leisten können. Sie haben deshalb sinnvollerweise kein Interesse daran, die Grundlagen sozialarbeiterischer Intervention und Prävention zu destruieren.

Der nunmehr durch das Amtsgericht Karlsruhe der erlassene Strafbefehl stellt – auch aufgrund seiner Höhe von 120 Tagessätzen – ein deutliches Signal dafür dar, dass all dies infrage gestellt werden soll. Eine entsprechende Verurteilung der Sozialarbeiter:innen des Fanprojekts würde dazu führen, dass ein Vertrauensverhältnis, das die unverzichtbare Arbeitsgrundlage der Sozialen Arbeit in Fanprojekten und anderen Arbeitsfeldern ist, durch die Soziale Arbeit nicht mehr garantiert werden kann. Denn Sozialarbeiter:innen müssten mit gravierenden rechtlichen Zwangsmaßnahmen rechnen, durch die Aussagen erzwungen werden sollen. Eine solche Infragestellung der Arbeitsgrundlage Sozialer Arbeit ist aus fachwissenschaftlicher Sicht entschieden abzulehnen.

Erstunterzeichner:innen:

Prof. Dr. Albert Scherr, Freiburg; Prof. Dr. Holger Ziegler, Bielefeld; Prof. Dr. Roland Roth, Berlin; Prof. Dr. Martina Richter, Duisburg; Prof. Dr. Franz Hamburger, Mainz; Prof. Dr. Verena Klomann, Darmstadt; Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker, Hamburg; Dr. Fabian Fritz, Siegen; Prof. Dr. Bernd Dollinger, Siegen; Prof. Dr. Werner Thole, Dortmund