Verfolgung, Ermordung – Befreiung: Sinti und Roma in Deutschland

Am 27. Januar 2020 jährt sich der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 75. Mal. Auch in diesem Jahr leistet der FANport Münster, das sozialpädagogische Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe, einen Beitrag an diesem historisch bedeutsamen Datum zum gesellschaftlich notwendigen Erinnern und Gedenken.

Eingeladen ist Oswald Marschall vom Dokumentationszentrum der Sinti und Roma. Herr Marschall war einige Jahre Profiboxer und errang mehrmals die Deutsche Meisterschaft. Er wird einen Vortrag zur Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland halten und an Beispielen aus dem Sport ihren gesellschaftlichen Beitrag würdigen. Vor allem wird an ihre Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten erinnert sowie auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg geblickt, um darzustellen, wie schwierig sich die Erinnerungsarbeit im Nachkriegsdeutschland gestaltete. Denn für Sinti und Roma war ihre Ausgrenzung mit der Befreiung durch die Alliierten 1945 nicht beendet.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus und für Demokratie (mobim) im Rahmen der Initiative „Nie Wieder!“ – Für einen Erinnerungstag im deutschen Fußball statt, bei der bundesweit über 50 Informations- und Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen sowie Stadiondurchsagen bei Fußballspielen im Profibereich der oberen vier Ligen durchgeführt werden.

Die Veranstaltung findet um 19:00 Uhr im Geschichts- und Gedenkort Villa ten Hompel (Kaiser-Wilhelm-Ring 28; 48145 Münster) statt, der Eintritt ist frei.

Zeitungsartikel zum Kampf von Oswald Marschall um Anerkennung: www.weser-kurier.de

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