Am Wochenende gab es in der Bundesliga einen großen Aufschrei. Als außenstehende Person, der Dietmar Hopp kein Begriff ist, könnte man meinen, aktive Fußballfans seien von ihrer über Jahre etablierten Linie, sich eindeutig gegen Rassismus und jegliche Form der Diskriminierung zu positionieren, abgewichen. Medial wurde eine Stimmung erzeugt, als ob am Wochenende die größten rassistischen und diskriminierenden Ausschreitungen passiert seien, die Fußball-Deutschland je gesehen hat.
Dies beurteilen wir als Affront gegen alle Bemühungen von Fußballfans, Institutionen und zivilgesellschaftlichen Gruppen gegen Rassismus und Diskriminierungen – wie etwa Homophobie und Sexismus – in unserer Gesellschaft. Persönliche Beleidigungen – unabhängig davon, als wie plump oder unangemessen sie erlebt werden – sind in keinster Weise mit Rassismus und Diskriminierung gleichzusetzen, die strukturell in unserer Gesellschaft verankert sind. Hier werden Menschen eben nicht individuell abgewertet, sondern aufgrund eines zugeschrieben Merkmals einer „Gruppe“ zugeordnet, womit Ausgrenzung, Abwertung und körperliche Gewalt legitimiert werden sollen. Der Vergleich mit einer persönlichen Beleidigung relativiert und bagatellisiert die Bedeutung von Rassismus und Diskriminierung. Dies können und wollen wir nicht hinnehmen. (…)
Zur vollständigen Stellungnahme: https://www.unserekurve.de/blog/verbaende-muessen-differenzieren-deeskalieren-und-fans-einbeziehen/