„!Nie wieder“ – Vortrag zu aktueller rechter Gewalt

Am Donnerstag, den 25. Januar 2024, laden wir um 19:00 Uhr zu einem Vortrag zum Thema „Kein Vergessen – Todesopfer rechter Gewalt nach 1945“ ins neben*an (Warendorfer Straße 45, Münster). Die Veranstaltung ist der diesjährige Beitrag unseres Fanprojektes und unseres Projektes Lernort Preußenstadion zur Kampagne „!Nie Wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“, die jedes Jahr um den 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee (1945) – und zugleich Internationaler Holocaust-Gedenktag, stattfindet.

Als Referent ist der Buchautor Thomas Billstein eingeladen, der einleitend erklärt, was genau rechte Gewalt ist und wie sie sich von anderen Gewaltverbrechen abgrenzen lässt. Tatmotive wie Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus oder auch Sozialdarwinismus werden erläutert und Statistiken zu Gewaltverbrechen aufgeführt. Besonders die gegenwärtig wahrzunehmende rechte Gewalt wird Gegenstand seines Vortrags sein.

Adrian Maleika verstarb am 17. Oktober 1982, nachdem ihm rechte Hooligans schwere Kopfverletzungen zugefügt hatten. Der Tod des Werder Bremen-Fans beförderte die Implementierung sozialpädagogischer Fanarbeit in den 1980er Jahren. (Grafik: modeus)

„Mit der Einbettung der Veranstaltung in die Kampagne ‚!Nie Wieder‘ möchten wir einerseits an Verbrechen des historischen Nationalsozialismus erinnern, aber auch auf die Gefahren ganz aktueller rechtsradikaler Bewegungen und Organisationen hinweisen“ so FANport-Leiter Edo Schmidt, der die Veranstaltung organisiert. „Heute müssen wir uns wieder Sorgen um die demokratische Verfasstheit unseres Landes machen, denn Faschismus und rechte Gewalt bestimmen heute wieder die Schlagzeilen“, so der 58-jährige Soziologe. Der Autor Thomas Billstein ist nicht erst seit seiner Buchveröffentlichung im Unrast Verlag 2020 ein ausgewiesener Kenner der rechten und neurechten Szene. Er wird auch über die Hintergründe aktueller Gewalttaten der Rechtsradikalen in Deutschland berichten. Der Eintritt zu seinem Vortrag ist frei.