Multikulti im Preußenstadion

U12-Streetsoccer-Turnier „Kick Racism Out!“ in Münster


Am Freitag, den 3. Mai 2019 waren die Fanprojekte aus Bochum und Dortmund zu Gast im Preußenstadion. Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des FANport, dem sozialpädagogischen Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, wurden die beiden Streetsoccer-Courts der NRW-Fanprojekte aufgebaut, damit das diesjährige U12-Streetsoccer-Turnier unter dem Motto „Kick Racism Out!“ wie gewohnt durchgeführt werden konnte. Zur achten Auflage des Turniers, das jedes Jahr in Kooperation mit dem U12-Fanclub des SC Preußen Münster durchgeführt wird, hatten sich 12 interkulturell besetzte Teams aus verschiedenen Schulen, Jugend- und Flüchtlingseinrichtungen Münsters angemeldet.

Bei gutem Wetter konnte das Turnier gegen 15:00 Uhr angepfiffen werden. Trotz der relativ kurzen Spieldauer von fünf Minuten fielen zahlreiche Tore während der Spiele, die von den Fanprojekt-Mitarbeiter*innen aus Bochum, Dortmund und Münster gepfiffen wurden. Insgesamt ging es sehr fair zur Sache, sodass die Schiris kaum eingreifen mussten. In der anregenden Kulisse des altehrwürdigen Preußenstadions wurde auch während der Spielpausen ausgiebig gekickt, gerannt und gelacht. Der Grill wurde angeschmissen und am FANport-Stand konnten Würstchen, Limonade und Süßigkeiten käuflich erworben werden.

Das Motto des Turniers „Kick Racism Out!“ war durch die interkulturelle Besetzung der Teams allgegenwärtig. Es gab keine überflüssige Belehrung durch die Organisator*innen, stattdessen wurde die Freude darüber zum Ausdruck gebracht, dass es bunt hinter der Heimkurve im Preußenstadion schillerte. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder zwei Courts aufgebaut, obwohl sich nicht so viele Teams angemeldet haben wie im letzten Jahr. Dennoch gelang es wieder, dass mit drei Mädchenteams ein eigenes Mädchenturnier ausgetragen werden konnte. Allen Teilnehmenden hat es mal wieder richtig Spaß gemacht“, sagte Edo Schmidt. Besonders freute den FANport-Leiter, dass auch Einrichtungen mit Geflüchteten vertreten waren: „Das ist gelebte Integration!“.

Interkulturell zusammengesetzte Teams beim jährlich stattfindenden Streetsoccer-Turnier im Preußenstadion

Das Turnier hatte im Übrigen auch sportlich gesehen mehrere Sieger*innen: Das Team „Football Girls“ von der Martin-Luther-Schule setzte sich im Endspiel gegen „Friedas Freundinnen“, einige Mädchen vom Gymnasium Paulinum, die sich komplett selbstorganisiert zum Turnier anmeldeten, durch. Den dritten Platz belegten die GSR-Girls von der Geschwister-Scholl-Realschule. Bei den Jungen erreichte das „Team Forty“ aus Drensteinfurt den ersten Rang, das sich im Endspiel gegen „Barcelona“ von der Martin-Luther-Schule durchsetzte. Dritte wurden die „Torbrecher“ aus Sprakel. Der Fairnesspreis ging schließlich an die „GSR-Girls“ von der Geschwister-Scholl-Realschule, die auf jegliche Unsportlichkeit wie Fouls oder Ähnliches verzichteten.

Aufgrund einer großzügigen Spende durch die Sparkasse Münsterland Ost konnten sich alle Nachwuchskicker über ein schwarzes T-Shirt freuen, auf das das Turniermotto „Kick Racism Out!“ aufgedruckt war. So gab es schließlich rundum glückliche Gesichter und Betreuer*innen, die auch für das Turnier im nächsten Frühjahr wieder ihre Teilnahme zusagten.