Fußball im KZ?

Die Bildungseinrichtung „Beit Theresienstadt“ aus Israel hat entschieden, anlässlich des diesjährigen International Holocaust Memorial Day (27.01. – Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz im Jahr 1945) den Film „Liga Terezín“ von Mike Schwartz & Avi Kanner frei zu geben. Zuvor war er nur in begleiteten Vorführungen mit Oded Breda zu sehen, dem Neffen eines der Spieler, die im Film zu sehen sind. Wir hatten Mike und Oded 2016 in Münster und zeigten den Film im Cinema.

Der Film kann nun hier im Original mit dt. Untertiteln angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=yFHsu7YRT10

Was? Es gab Fußball in einem Konzentrationslager? Ja, und zwar im KZ Theresienstadt.

Der Dokumentarfilm „Liga Terezín“ erzählt die unglaubliche Geschichte der Fußballliga, die im Ghetto Theresienstadt (heute in der Tschechischen Republik) stattfand. Von 1942 bis 1944 spielten jüdische Häftlinge Hunderte von Fußballspielen auf improvisierten Spielfeldern im Hof der Kaserne, in der sie lebten. Tausende Zuschauer sahen einer Mischung aus Profi- und Amateurspielern zu und entkamen für einen Moment der Realität ihrer schrecklichen Notlage: Hunger, Krankheit und Tod. Die ganze Zeit über lebten sie in einem Schleier der Angst, den der Schrecken der Transporte, die die Menschen in den „Osten“ schickten, und ihren sicheren Tod überzog. (Beit Theresienstadt)

Wir werden den Film demnächst auch im Kino zeigen – achtet auf Ankündigungen!