LERNORT STADION #3: Julius Hirsch, Nationalspieler, Ermordet.
Vortrag mit dem Journalisten und Hirsch-Biografen Werner Skrentny
Wer war der Mann, zu dessen Andenken der DFB alljährlich einen Preis für Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus verleiht?
Julius Hirsch galt als einer der besten Stürmer seiner Zeit; er war deutscher Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer. Als erstem Fußballer gelang es ihm, mit zwei Vereinen Deutscher Meister zu werden: 1910 mit dem Karlsruher FV und 1914 mit der SpVgg Fürth. Aber: Hirsch war Jude. Mit der Machtübernahme der Nazis erlitten er und seine Familie Diskriminierungen und Verfolgung. 1943 wurde das einstige Fußballidol im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet.
Hirschs Schicksal wurde auch in der Nachkriegszeit noch lange verschwiegen. Nach jahrelangen Recherchen legt Werner Skrentny nun eine umfangreiche Biografie vor, die auch das Schicksal von Hirschs Glaubensgenossen Gottfried Fuchs, bis heute Rekord-Torjäger der Nationalelf, berücksichtigt.
Julius Hirsch, Nationalspieler, Ermordet. Biografie eines jüdischen Fußballers. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2012.
„Dieses Buch ist ein Denkmal für den Menschen Julius Hirsch und ein Mahnmal für die Zukunft“ (Dr. Theo Zwanziger).
Der Vortrag mit Werner Skrentny findet am Donnerstag, den 31. Januar 2013 um 19 Uhr im FANport, der Fan-Anlaufstelle am Preußenstadion, statt. Der Eintritt ist frei!
Dies ist die dritte Veranstaltung in unserer Reihe LERNORT STADION, in der es um Fan-Rechte, Fankultur, Politik und Diskriminierung geht.
Und zum Schluss noch der Hinweis auf die Seite des Bundesamtes für politische Bildung, die das Thema Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Fußballer ebenfalls aufgegriffen hat: http://www.bpb.de/izpb/8763/juden-im-deutschen-fussball